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Behandlungen für den Fuss
Der nachfolgende Artikel will keine Selbstdiagnose unterstützen. Er soll Ihnen helfen, das Arztgespräch gut vorzubereiten. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Sie mit Schulterschmerzen bei sich selbst oder Angehörigen mithilfe Ihres Orthopäden verantwortlich und gesundheitsbewusst umgehen können.
Die Beschwerden können an verschiedenen Regionen des Fusses oder des oberen Sprunggelenkes auftreten
Wenn Schmerzen am vorderen Teil des Fusses, vor allem unter dem Ballen auftreten, spricht man von einer Metatarsalgie. Klassische Anzeichen dafür sind Brennen und Hitzegefühl unter der Fusssohle.
Die Beschwerden treten dabei häufig an diesen Stellen auf:
Weitere typische Symptome können starke Schwielen, Gelenkentzündungen, Gelenkschmerzen und Schwellungen oder Dornwarzen sein, die sich im Bereich des Mittelfusses bilden. Die Beschwerden können im Zusammenhang mit falschem Schuhwerk auftreten oder sich als elektrisierende Schmerzen äussern, was auf eine Nervenreizung (Morton-Neurom) hindeutet.
Schmerzen im Mittelfuss können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Grundsätzlich muss abgeklärt werden, ob die Schmerzen durch Verformungen oder andere Probleme im Fussbereich ausgelöst werden oder ob die Beschwerden auf Allgemeinerkrankungen zurückzuführen sind.
Wenn Schmerzen am hinteren Teil des Fusses, vor allem unter dem Fersenballen auftreten, spricht man von einem sogenannten Fersensporn. Klassische Anzeichen dafür sind messerstichartige Anlaufschmerzen im unteren Fersenbereich. Eine Entzündung der Achillessehne tritt stets zu Beginn einer Belastung als stechender Anlaufschmerz im oberen Fersenbereich auf.
Fussschmerzen treten vor allem mit zunehmendem Alter, bei starker Überlastung, Trainingsfehlern oder Verletzungen auf. Doch auch Kinder können beispielsweise von Wachstumsschmerzen oder gar von einer Nekrose betroffen sein. Hinzu kommen Fehlstellungen wie der Hallux valgus, Knick-Senk-Fuss oder Gelenkverschleiss (Arthrose).
Die folgende Übersicht zeigt die häufigsten Ursachen von Fussschmerzen:
Dauern die Fussschmerzen länger als drei Tage an oder ist eine Belastung des Fusses nicht mehr möglich, sollten Sie unbedingt einen Orthopäden aufsuchen. Auch starke Schwellungen, Blutergüsse und Überwärmung sind deutliche Warnzeichen, die eine orthopädische Untersuchung verlangen.
Um die genaue Ursache für Ihre Fussbeschwerden festzustellen, sind ein ausführliches Anamnesegespräch sowie eine sorgfältige klinische Untersuchung essenziell. Zur weiteren Abklärung ist häufig eine Röntgenaufnahme unter Belastung – eine sogenannte „Sprinteraufnahme“ oder ein Ultraschall – und in seltenen Fällen eine zusätzliche MRT (Magnetresonanztomografie) sinnvoll.
Wir versuchen stets, zunächst das breite Spektrum der konservativen Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Dazu zählen insbesondere Schmerztherapie-Verfahren (u. a. extrakorporale Stosswellentherapie) in Kombination mit Krankengymnastik zur Muskelbekräftigung. Denn starke Muskeln sind wichtig für gesunde Gelenke. Je nach Ursache der Schmerzen verordnen wir ausserdem schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente. Durch das Setzen einer Betäubungsspritze kann der Orthopäde die Schmerzen lokalisieren. Eine zusätzliche Injektion von Cortison kann zur Abschwellung beispielsweise eines gereizten Nervs führen. Mit diesen Methoden lassen sich die meisten Fussschmerzen effektiv und sicher behandeln.
Erst wenn die konservative Therapie keine deutliche Besserung bewirkt, werden operative Behandlungsmethoden genutzt.
Die meisten Menschen mit einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich werden „konservativ“ behandelt, das heisst ohne Operation. Dazu gehören vor allem Bewegung, Entspannung und Entlastung, schmerzstillende oder lokal betäubende Medikamente sowie manuelle und physikalische Therapien.
Ein Bandscheibenvorfall kann unbemerkt bleiben, aber auch zu heftigen Rückenschmerzen führen. Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbel kann auf den Ischiasnerv drücken und Schmerzen auslösen, die häufig über ein Bein bis in den Fuss ausstrahlen. Bei den meisten Menschen heilt ein Bandscheibenvorfall innerhalb von sechs Wochen von allein aus. Bis dahin stehen viele Behandlungen zur Verfügung, die dabei helfen sollen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Die Füsse leisten jeden Tag Schwerstarbeit – trotzdem sollen sie möglichst gesund bleiben, am besten bis ins hohe Alter. Doch vielen Menschen bereiten die Füsse schon in jungen Jahren Probleme: Verkümmerte Fussmuskeln sorgen unter anderem für schiefe Zehen und verschobene Knochen. Sie können schon bei kurzen Laufwegen zu erheblichen Schmerzen führen – nicht nur in den Füssen, sondern im ganzen Körper. Oft können Krankengymnastik und Barfusslaufen Beschwerden wie Plattfuss, Spreizfuss, Hammerzehe und Ballenzeh (Hallux valgus) lindern.
Damit Fussprobleme gar nicht erst entstehen, sollte man schon im Kindesalter häufig barfuss laufen. Ein Fussbett im Kinderschuh ist nicht zu empfehlen, weil es den Fuss an eine bestimmte Stellung gewöhnt. Wichtig ist, dass Füsse regelmäßig Abwechslung bekommen.
Stosswellen sind energiereiche Schallwellen, die mit einem speziellen Apparat erzeugt und in gebündelter Form auf die zu behandelnde Stelle am Körper abgegeben werden.
Stosswellen setzen mechanische Reize frei, verursachen lokal Veränderungen am Zellmetabolismus und führen zu einer verbesserten Gefässversorgung und Durchblutung. Verkalkungen können dadurch aufgelöst und Reparaturmechanismen in degenerativ veränderten Geweben wie z. B. Sehnen angestossen werden. Auch die Knochenheilung kann durch Stosswellen angeregt werden.
In der Fusschirurgie kommen vor allem fokussierte Stosswellen zum Einsatz. Durch die Fokussierung der hochenergetischen Stosswellen wird die maximale Energie im Zielgebiet gebündelt – tiefer gelegene Regionen können effizient erreicht werden. Radiäre Stosswellen wirken hauptsächlich an der Hautoberfläche und kommen bedarfsweise zusätzlich zur Anwendung.
Das sogenannte Kinesio-Tape ist eine Art hochelastisches Pflaster, das aus Stoff besteht. Gerade bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken dient es zur Stabilisation des betroffenen Bereichs. Dir ist sicherlich auch schon aufgefallen, dass es die Tapes in verschiedenen Farben gibt. Das liegt nicht an einer unterschiedlichen Beschaffenheit oder Elastizität der Streifen, sondern allein an der Wirkung der Farbe. Schwarze Tapes zum Beispiel werden oftmals von Sportlern verwendet. Sie wirken stark, entzündungshemmend und können über andere Tapes geklebt werden. Grüne Tapes hingegen wirken ausgleichend, regenerierend und harmonisierend und werden daher meist im Organbereich (z. B. Nieren, Bauchspeicheldrüse, Darm etc.) verwendet.
Doch egal welche Farbe – im Fokus der Therapieform steht, den Selbstheilungsprozess des Körpers zu aktivieren und zu unterstützen. Nicht immer ist nämlich Bewegungsverbot, ein Gips oder eine Schiene nötig. Mithilfe der Tapes können Bewegungen zwar zugelassen, extreme Belastungen jedoch vermieden werden. Hier solltest Du Dich auf jeden Fall auf von Deinem Arzt oder Physiotherapeuten beraten lassen. Da das Taping eine Therapieform ist, ist Taping zunächst auch immer Expertensache. Als Laie weiss man nämlich nicht genau, an welchem Bereich oder wie fest das Tape angelegt werden soll.
Bei Beschwerden am Fuss kommen minimalinvasive Verfahren zum Einsatz. Sie sind gewebeschonend und verkürzen so den Heilungsprozess. Welche Operationsmethoden angewendet werden, hängt von der zugrundeliegenden Erkrankung ab.
Einige Beispiele einer Fuss-Operation
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Fussschmerzen operativ zu behandeln. Das ist nur eine kleine Auswahl.
Die Sprunggelenkarthroskopie ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem ein Endoskop in das Sprunggelenk eingeführt wird, um den betroffenen Bereich zu untersuchen und gezielte Eingriffe vorzunehmen. Es wird häufig bei Patienten mit Schmerzen oder Entzündungen im Sprunggelenk angewendet.
Während des Eingriffs wird der Orthopäde eine kleine Inzision machen und das Endoskop einführen. Dadurch wird eine klare Sicht auf den betroffenen Bereich ermöglicht und es können notwendige Reparaturen vorgenommen werden. Mögliche Eingriffe während einer Sprunggelenkarthroskopie können die Entfernung von entzündeten Geweben, die Reparatur von Knorpelschäden oder die Entfernung von Knochenfragmenten sein.
Die Vorteile der Sprunggelenkarthroskopie gegenüber traditionellen offenen Operationen sind zahlreich. Da der Eingriff minimalinvasiv ist, ist der Einschnitt kleiner und es gibt weniger Schmerzen und Blutungen nach der Operation. Darüber hinaus ist die Genesungszeit in der Regel kürzer und die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen ist geringer.
Patienten, die für eine Sprunggelenkarthroskopie infrage kommen, sollten zuvor eine konservative Behandlung durchlaufen haben, einschliesslich Schmerzmedikation, Physiotherapie und Ruhe. Die Entscheidung für eine Sprunggelenkarthroskopie sollte immer in Absprache mit einem erfahrenen Orthopäden getroffen werden, der eine gründliche Untersuchung durchführt und die beste Behandlungsmethode empfiehlt.
Insgesamt ist die Sprunggelenkarthroskopie eine wirksame Behandlungsmethode für Schmerzen und Entzündungen im Sprunggelenk. Es ist ein minimalinvasiver Eingriff mit zahlreichen Vorteilen, der in den meisten Fällen eine schnellere Genesung und eine geringere Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bietet.
Eine künstliche Gelenkersatzoperation am oberen Sprunggelenk (OSG) wird häufig bei fortgeschrittener Sprunggelenkartrose durchgeführt, um die Belastbarkeit und Beweglichkeit des Fussgelenks wiederherzustellen. Verletzungen durch Umknicken oder Unfälle sowie Fussfehlstellungen sind typische Ursachen für den fortschreitenden Knorpelabbau im Sprunggelenk, der im Laufe der Zeit zu einer Arthrose führen kann.
Die Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) betrifft hauptsächlich das Schienbein (Tibia), das Wadenbein (Fibula) und das Sprungbein (Talus) auf der Fussseite. Das OSG ermöglicht hauptsächlich die Bewegungen des Fusses nach oben (Dorsalextension) und nach unten (Plantarflexion) im Vergleich zum Unterschenkel, was besonders wichtig für die Geh-Bewegung ist.
Osteosynthese ist ein chirurgisches Verfahren zur Stabilisierung von gebrochenen Knochen. Es kann mit verschiedenen Techniken durchgeführt werden, einschliesslich der Verwendung von Schrauben, Platten, Nägeln oder Drähten, um die Knochen wieder zu verbinden und eine Heilung zu fördern.
Die Osteosynthese wird normalerweise bei schweren Knochenbrüchen eingesetzt, bei denen der Knochen nicht auf natürliche Weise heilen kann. Dazu gehören komplizierte Brüche, Brüche mit Verdrängung oder Frakturen, die den Gelenkbereich betreffen. Die Osteosynthese kann auch bei älteren Patienten mit Osteoporose angewendet werden, um Frakturen zu stabilisieren und eine schnelle Genesung zu fördern.
Die Wahl der Osteosynthesetechnik hängt von der Art und Schwere des Knochenbruchs ab. Schrauben und Platten werden normalerweise für Brüche an flachen Knochen wie den Rippen oder dem Becken verwendet. Nägel werden oft für Brüche an langen Knochen wie dem Oberschenkel- oder Unterschenkelknochen verwendet. Drähte werden normalerweise für Brüche verwendet, die nicht stark verdrängt oder stabilisiert werden müssen.
Obwohl die Osteosynthese ein invasiver Eingriff ist, hat sie viele Vorteile gegenüber der konservativen Behandlung von Knochenbrüchen. Die Stabilisierung der Knochen hilft, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen, was wiederum das Risiko von Komplikationen wie Infektionen und unzureichender Knochenheilung verringert. Eine erfolgreiche Osteosynthese kann auch den Bedarf an längerer Immobilisierung und Rehabilitation reduzieren.
Die Osteosynthese ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von Knochenbrüchen und hat sich als wirksam und sicher erwiesen. Es ist jedoch wichtig, dass die Entscheidung zur Osteosynthese in Absprache mit einem erfahrenen Orthopäden getroffen wird, der die beste Behandlungsmethode empfehlen und den Eingriff sicher durchführen kann.
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