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Wenn das Knie schmerzt

Der nachfolgende Artikel will keine Selbstdiagnose unterstützen. Er soll Ihnen helfen, das Arztgespräch gut vorzubereiten. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Sie mit Schulterschmerzen bei sich selbst oder Angehörigen mithilfe Ihres Orthopäden verantwortlich und gesundheitsbewusst umgehen können.

Ihr Knie-Spezialist

Wo treten die Knieschmerzen auf?​

Knieschmerzen können plötzlich oder schleichend auftreten, ebenfalls in Ruhe, bei Bewegungen oder Belastungen. Manchmal sind sie auf einen bestimmten Bereich beschränkt, in anderen Fällen betreffen sie das gesamte Gelenk. Es kann auch vorkommen, dass Knieschmerzen von weiteren Beschwerden begleitet (zum Beispiel Rötung oder Schwellung) werden.

Wie äussert sich der Knieschmerz?​

So vielfältig wie die Ursachen sind, können sich die Schmerzen äussern: Die einen spüren plötzlich Schmerzen im Kniegelenk oder an der Kniescheibe, bei anderen schmerzt das Knie innen oder aussen. Manchmal ist es nicht nur ein Ziehen, dann ist auf einmal das ganze Knie geschwollen.

Zudem unterscheidet der Orthopäde die Knieschmerzen nach ihrer Dauer: Sie können akut einsetzen und wieder abklingen oder chronisch (länger als drei Monate) werden – dann bleiben sie länger bestehen.

Ursachen der Knieschmerzen?

Schmerzen manifestieren sich bei Menschen sehr unterschiedlich und werden oft auch verschieden stark wahrgenommen. Daher ist es wichtig, die Knieschmerzen einheitlich zuzuordnen.

Treten am Beginn eines Bewegungsablaufs auf (z. B. Aufstehen aus dem Bett am Morgen, Aufstehen nach längerem Sitzen, Loslaufen nach längerem Stehen) und sind typisch bei Arthrose. Oft können Anlaufschmerzen in der Früh mit einer gewissen Morgensteifigkeit einhergehen, welche sich aber meist innerhalb einer halben Stunde auflösen.

Beschreiben einen Schmerz, der erst bei körperlicher Anstrengung oder bei mechanischer Belastung auftritt. In Ruhe verschwindet der Schmerz wieder. Charakteristische Ursachen sind vor allem unfallbedingte Verletzungen (z. B. Sportverletzungen etc.), jedoch kann bei Kniegelenksentzündung und Arthrose die Belastung natürlich auch schmerzhaft sein.

Können bereits bei körperlicher Inaktivität auftreten (z. B. im Liegen oder Sitzen) und sprechen eher für entzündliche Erkrankungen der Gelenke wie z. B. chronische Polyarthritis (= Rheuma) oder Infektion. Es kann auch vorkommen, dass nach Überbelastung eines arthrotischen Kniegelenks oder bei hochgradigen Knorpelschäden der Belastungsschmerz in einen Ruheschmerz übergeht. Aus orthopädischer Sicht ist der Ruheschmerz daher ein wichtiges Kriterium, um sich ein Bild über die Schwere der Grunderkrankung des betroffenen Gelenks zu machen, und oft massgeblich für die Entscheidung des weiteren Therapieverfahrens (konservativ oder operativ, gelenkerhaltend oder Gelenkersatz).

Was tun bei Knieschmerzen? ​

Die Therapie der Knieschmerzen hängt immer von der Ursache ab.

Auch Wärme oder Kälte kann die Schmerzen in vielen Fällen lindern. Daneben ist eine Behandlung der Knieschmerzen mit Medikamenten möglich. 

Hilfreich sind zum Beispiel Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika, etwa die Wirkstoffe Ibuprofen oder Diclofenac. Sie wirken zugleich entzündungshemmend.

In vielen Fällen helfen Krankengymnastik und/oder regelmäßige Übungen zu Hause. Diese kräftigen die Muskulatur, die dadurch die Knie besser stabilisieren kann. Ausserdem bleibt so die Beweglichkeit erhalten oder verbessert sich sogar. Auf eigene Faust lostrainieren sollten Sie aber nicht. Lassen Sie sich von Ihrem Orthopäden das „ok“ geben. Ein Physiotherapeut zeigt Ihnen speziell für Knieschmerzen geeignete Übungen.

Zum Orthopäden gehen sollten Sie grundsätzlich, wenn die Knieschmerzen akut auftreten, besonders nach einem Sturz oder einem anderen Unfall. Auch wenn sich die Schmerzen verschlimmern oder über längere Zeit nicht abklingen, sollten Sie Ihren Orthopäden aufsuchen.

Achtung: 

Bei Kindern und Jugendlichen kann eine Erkrankung hinter den Knieschmerzen stecken, die bleibende Schäden verursachen kann. Hier sollte hier immer ein Orthopäde die Knieschmerzen abklären.

Behandlungen für das Knie

Diagnose: Wie untersucht der Orthopäde bei Knieschmerzen?​

Das Kniegelenk ist ein sehr komplexes Gelenk. Eine klinische Untersuchung ist daher anspruchsvoll und unumgänglich. Nach einer ausführlichen Befragung des Patienten zu seiner Vorgeschichte (sog. Anamnese), mit den Ergebnissen einer standardisierten klinischen Untersuchung und den subjektiv berichteten Symptomen eines Patienten lässt sich die zugrundeliegende Krankheit gut eingrenzen. In der Regel sind zur Diagnosestellung noch ergänzende Untersuchungen wie z. B. Röntgen, Ultraschall, MRT oder CT (SPECT-CT) vorgesehen.

Therapie der Knieschmerzen ​

Knieschmerzen können konservativ (ohne Operation) oder operativ behandelt werden.

Konservative Therapien

  • Behandlung mit Medikamenten

  • Behandlung mit Physiotherapie

  • Ultraschall, Stosswellentherapie, Massage, Muskeltraining etc.

  • Entzündungshemmende Medikamente und Schmiermittel

  • Infiltrationen/ Injektionen mit Hyaluronsäure oder einem Lokalanästhetikum in Kombination mit einem Cortison in das Kniegelenk oder ums Gelenk (z. B. bei Schleimbeutelentzündung)

  • Knorpelunterstützende Medikamente oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel (Kurkuma, Hagebutte-Präparate etc.) für das Gelenk

Nicht operative (konservative) Behandlungsmethoden bei Knieschmerzen

Bei Knieschmerzen können nicht-operative oder konservative Behandlungsmethoden eine effektive Option sein, um Beschwerden zu lindern und die Funktionalität des Knies zu verbessern. Diese Methoden zielen darauf ab, Schmerzen zu reduzieren, Entzündungen zu kontrollieren und die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen, ohne dass eine Operation erforderlich ist. Hier sind einige gängige nicht-operative Behandlungsmethoden für Knieschmerzen:

1. Ruhe und Schonung: Die Reduzierung von Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern könnten, kann helfen, das betroffene Knie zu entlasten und den Heilungsprozess zu fördern.

2. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente: Die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder entzündungshemmenden Medikamenten kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.

3. Kältetherapie und Wärmebehandlungen: Die Anwendung von Eispackungen zur Reduzierung von Schwellungen und Entzündungen sowie Wärmebehandlungen zur Verbesserung der Durchblutung und Lockerung der Muskeln können die Symptome lindern.

4. Gewichtsmanagement und Lebensstiländerungen: Die Reduzierung von Übergewicht kann die Belastung des Knies verringern und somit die Schmerzen lindern. Auch Änderungen im Lebensstil wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können zur Verbesserung der Knieschmerzen beitragen.

5. Unterstützende Geräte: Die Verwendung von Orthesen, Bandagen oder Gehhilfen kann helfen, das Knie zu stabilisieren und die Belastung zu reduzieren, insbesondere während der Heilungsphase.

Es ist wichtig, dass diese Behandlungsmethoden unter der Anleitung eines medizinischen Fachpersonals angewendet werden, um eine angemessene Diagnose und Behandlungsplanung zu gewährleisten. In einigen Fällen kann trotz nicht-operativer Massnahmen eine Operation erforderlich sein, wenn die Schmerzen oder Einschränkungen weiter bestehen bleiben.

Wichtige physiotherapeutische Maßnahmen Dehnung, Kräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit Lösung der Gelenksteife (Kontraktheit) durch zellbiologische Regulationstherapie (ZRT®-Matrix-Therapie) Bewegungsbäder und Wassergymnastik zur Gewichtsentlastung Wärmetherapie als Balneotherapie oder wIRA Strahlung Trainingstherapie (Krafttraining) aerobe Sportarten ohne Stoßbelastung wie Fahrradfahren, Schwimmen Verbesserung von Propriozeption und Koordination

Innerhalb des Kinesiotaping Concept gibt es eine Tape-Anwendung, die bei Schwellungen des Knies oder Entzündungen der Plica eingesetzt werden kann. Das Tape wird ohne Dehnung in der Mitte der Kniekehle angelegt.

 

Mit Hilfe eines im Handstück beschleunigten Projektils wird eine mechanische Druckwelle erzeugt, die über einen Applikatorkopf auf den menschlichen Körper übertragen wird und sich im Gewebe ausbreitet. Die Reaktion auf diesen Stress im Gewebe wiederum hat einen positiven Einfluss auf eine Vielzahl von orthopädischen und neurologischen Krankheitsbildern. Die Methode der Stosswellentherapie wird weltweit mit grossen Erfolg von Therapeuten eingesetzt.

Intraartikuläre Punktionen und Injektionen werden zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken angewandt. Besonders bei v.a. einem Gelenkinfekt sowie zur Schmerztherapie bei schmerzhaftem Gelenkerguss sind diese Verfahren in der klinischen Praxis gängig. Da der Gelenkinfekt zu einer intraartikulären Destruktion und langfristigen Folgeschäden führen kann, ist eine zeitnahe Durchführung erforderlich.

Grösste Gefahr dieser Verfahren sind die intraartikuläre Keimverschleppung und der iatrogene Gelenkinfekt. Eine sorgfältige Vorbereitung des Eingriffs sowie steriles Arbeiten tragen dazu bei, diese Komplikationen zu vermeiden.

Die anschliessende optische Beurteilung sowie die laborchemische Analyse und Interpretation der Punktat geben einen Hinweis auf die Ursache des Gelenkergusses.

Operative Behandlungsmethoden bei Knieschmerzen

Die Medizin stösst mit ihren konservativen Therapien mitunter an Grenzen. Schlagen herkömmliche Behandlungen nicht an, steht in der Regel eine Operation im Raum, insbesondere wenn eine Erkrankung am Kniegelenk fortschreitet.

Folgende Verfahren können dann zum Einsatz kommen:

  • Fixierung von Brüchen mit Platten, Schrauben oder Nägeln

  • Korrektur der Beinachsen (X-Bein oder O-Bein)

  • Naht von Sehnenrissen

  • Arthroskopie des Kniegelenks mit Teilentfernung oder wenn möglich Naht des Meniskus, Rekonstruktion des Kreuzbandes, Knorpelzelle-Transplantation etc.

  • Künstlicher Kniegelenkersatz: Falls die Abnutzung durch die Arthrose das Kniegelenk zerstört hat, kann dieses durch ein künstliches Kniegelenk (Teil- oder Vollprothese) ersetzt werden.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Knieschmerzen operativ zu behandeln. Das ist nur eine kleine Auswahl.

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